Strom
Der Stromverbrauch macht durchschnittlich etwa 7 Prozent unserer persönlichen Klimabilanz aus. Durch neue Kommunikationstechnologien ist die Anzahl der genutzten Elektrogeräte in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Dieser Anstieg in der Nutzung macht Effizienzgewinne durch verbesserte Technologien wieder zunichte. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht an Tipps, mit denen Sie relativ einfach Einsparungen in Ihrem Stromverbrauch vornehmen können:
- Vermeiden von Standby und Scheinaus
- Effizient beleuchten mit LEDs
- Auf höchste Effizienzklasse achten
- Wasserkocher verwenden
- Wasch- und Spülmaschine voll beladen
- Mit Deckel kochen
- Vermeiden von Kurzprogrammen und hohen Waschtemperaturen
- Wäschetrockner sind Energiefresser
- Kühltemperatur optimieren
- Nutzen Sie die Energieberatung unserer Partner oder leihen Sie sich ein Strommessgerät aus
Mehr Tipps zum Stromsparen finden Sie in der Bilderstrecke:
Vermeiden von Standby und Scheinaus
Elektrogeräte verbrauchen Strom, auch wenn Sie nicht genutzt werden. Mehrfachsteckdosen mit integriertem Schalter erlauben es, diese Geräte vollständig abzuschalten. Für HiFi- und TV-Systeme bieten Master-Slave-Steckleisten komfortable Lösungen zum Stromsparen. Reduzieren Sie auf diese Weise Ihren Stromverbrauch im Haushalt um bis zu 350 kWh im Jahr – ca. 10 Prozent des durchschnittlichen Verbrauchs.
Effizient beleuchten mit LEDs
Tauschen Sie Ihre alten Glühbirnen durch effiziente LEDs aus. LEDs verbrauchen nur ein Bruchteil der Energie, sind frei von Quecksilber und können bis zu 30.000 Stunden halten. Ein Umstieg auf LEDs gegenüber herkömmlichen Glühbirnen kann einen Unterschied von bis zu 90% ausmachen. Es gibt LEDs übrigens auch schon in stimmungsvollen Retro-Farben zu kaufen. Mit einem Wechsel auf LEDs können Sie bis zu 10 Prozent Ihres Stromverbrauchs senken.
Auf höchste Effizienzklasse achten
Sogar Geräte der Energieeffizienzklasse A stehen im Vergleich zu A+++-Geräten ziemlich schlecht da. Bereits kleine Verbrauchsunterschiede fallen aufgrund der meist langen Lebensdauer der Geräte stark ins Gewicht, insbesondere bei Kühlgeräten sowie Wasch- und Spülmaschine. Auch die Gerätgröße sollte sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Mit effizienteren Elektrogroßgeräten sparen Sie zwischen 5 und 10 Prozent Ihres Stromverbrauchs.
Wasserkocher verwenden
Mit einem Wasserkocher sparen Sie im Vergleich zum Erhitzen auf dem Herd etwa 1 Prozent Ihres Stromverbrauchs. Erhitzen Sie dabei nur soviel Wasser, wie Sie tatsächlich benötigen.
Wasch- und Spülmaschine voll beladen
Die Zahl der jährlichen Waschgänge lässt sich deutlich verringern, wenn man die Maschine bis zu ihrer maximalen Zuladung füllt. Mit diesem Tipp sparen Sie 1 bis 2 Prozent Ihres Stromverbrauchs.
Mit Deckel kochen
Mit Deckel kocht es sich deutlich schneller und mit weniger Energie – bis zu 30 Prozent beim Elektroherd, d.h. etwa 4 Prozent Ihres Stromverbrauchs.
Vermeiden von Kurzprogrammen und hohen Waschtemperaturen
Wählen Sie keine einfachen Kurzprogramme, da bei diesen Programmen durch höhere Temperaturen die Kurzlaufzeit kompensiert werden. Im Normalfall reichen 30 oder 40 Grad Waschtemperatur aus, um die Wäsche hygienisch sauber zu bekommen. So können Sie ca. 5 Prozent Ihres Stromverbrauchs senken.
Wäschetrockner sind Energiefresser
Mit Wind und Sonne trocknet Wäsche schnell und kostenlos. Auch im Innenraum trocknet die Wäsche relativ schnell. So sparen Sie 8 Prozent Ihres jährlichen Stromverbrauchs.
Kühltemperatur optimieren
In Kühlschränken genügen sieben Grad Celsius, um Lebensmittel und Getränke ausreichend zu kühlen. Bei Gefriergeräten sind es minus 18 Grad. Wenn Sie die Temperatur optimieren sparen Sie ca. 2 Prozent Strom im Jahr.
Nutzen Sie das Angebot der örtlichen Energieberatungen
Mit den KliB-Tipps können wir nur einen kleinen Bereich der Einsparungsmöglichkeiten im Haushalt abdecken. Über das Beratungsangebot der KliB-Partner BUND und Verbraucherzentrale bekommen Sie ein auf Ihre Lebens und Wohnverhältnisse zugeschnittenes Energieberatungsgespräch, das Ihnen hilft, durch einfache Maßnahmen Wasser, Strom und Energie einzusparen, das Klima zu schützen und somit auch Ihre Kosten zu senken.
Strommessgeräte helfen Strom sparen
Neben der Energiesparberatung können Sie auch selbst tätig werden und genauere Sparpotentiale aufdecken mit handelsüblichen Strommessgeräten. Energiesparpakete und Stromessgeräte können Sie in vielen Bibliotheken kostenlos ausleihen. Auch eine Anschaffung für den dauerhaften Gebrauch muss nicht teuer sein.
Den Stromspiegel nutzen!
Damit Sie als Haushalt die Höhe Ihres Stromverbrauchs besser einschätzen und vergleichen können, möchten wir Sie gerne auf den Stromspiegel aufmerksam machen, welcher bundesweit gültige Vergleichswerte für den Stromverbrauch von Privathaushalten liefert. Grundlage dafür sind 161.000 Verbrauchsdaten und aktuelle Studien der verschiedenen Projektpartner.
Quelle: Stromspiegel
Mit der folgenden Grafik bekommen Sie außerdem einen Überblick, wie die Stromverbräuche über verschiedene Anwendungsbereiche verteilt sind.
Quelle: BDEW 2015
Beziehst Du schon echten Ökostrom?
Den größten Effekt hat ein Umstieg auf echten Ökostrom. Bei der Wahl des Stromanbieters ist es wichtig, Unternehmen zu setzen, die ausschließlich Ökostromprodukte anbieten. Unsere Partner, Bürgerenergie Berlin, die Berliner Stadtwerke und Greenpeace Energy gehören dazu. Ein Umstieg ist einfach und muss nicht teurer sein. Nähere Informationen zum Wechsel finden Sie beim Ökostromrechner von Ok-Power.
Weiterführende Literatur und Ratgeber
Ökostromtarifrechner: zertifizierte Ökostromanbieter, Information zur Zertifizierung und Anbieterliste, Ok-Power
Energiesparen im Haushalt. Wie Sie einfach und ohne Komfortverlust Ihren Energieverbrauch senken und Geld sparen können. Ein Ratgeber, Umweltbundesamt
Produktübersichten des Öko-Instituts zu stromsparenden und umweltfreundlichen Haushaltsgeräten mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, EcoTopTen
Energiewende. Die Stromsparinitiative, Stromsparinitiative