Jetzt ist Zeit für neue Kletterpflanzen!
Endlich hat uns die Sonne wiederentdeckt, überall grünt es und erste zarte Blüten verschönern die Stadt! Und du? – Setze ein grünes Zeichen auf deinem Balkon, in deinem Garten, auf deiner (Dach-)Terrasse oder auch nur mit einem Blumenkasten am Fenster! Auch Pergolas, Sichtschutzwände, Regenrohre, Garagenwände, Balkonbrüstungen oder Zäune können gute Orte sein! – Ja, richtig vermutet: Ich rede von Kletterpflanzen! Ich bin ein großer Fan dieser grünen Wunderwesen! Mit einer Kletterpflanze lässt sich aus einem bestimmten Stück Boden (z.B. 30x30cm) ein Maximum an Grünvolumen herausholen. Kletterpflanzen bringen Grün dorthin, wo von allein niemals etwas anderes wachsen würde. Sie sind ein geradezu Segen in einer Stadt mit immer noch mehr versiegelten Flächen, vielen kahlen Hauswänden und vielen asphaltierten Straßen, Wegen und Plätzen.
Uns Menschen tun die Kletterpflanzen viel Gutes: Sie verdunsten Wasser und schaffen damit gerade an heißen Sommertagen eine angenehme Luftfeuchtigkeit, die der staubtrockenen Heißluft entgegenwirkt. Auch produzieren sie Sauerstoff und filtern den Staub aus der Luft, was die Luftqualität noch zusätzlich verbessert.
Aber nicht nur die Verbesserung des Mikroklimas für die Menschen, sondern auch ökologische Vorteile machen Kletterpflanzen so attraktiv: Ihr Blattwerk und ihre Blüten bzw. Früchte bieten Unterschlupf, Brutplätze und Nahrung für Tiere wie Vögel, Bienen, Schwebfliegen und andere Insekten – angesichts des gegenwärtig stattfinden Artensterbens ein vielleicht kleines, aber sicher wertvolles Zeichen – gerade im urbanen Berliner Umfeld!
Aber welche Kletterpflanze nehmen? Die Auswahl ist groß! Für kleine, temporäre Bepflanzungen sind leichte, einjährigen Kletterpflanzen eine tolle Sache: Prunkwinde, Schwarzäugige Susanne, Feuerbohne oder Kapuzinerkresse – die letzten beiden warten sogar noch mit einem Naschfaktor auf! Für wenig Geld kann man/ frau gerade in diesen Wochen (Bio-)Samentütchen kaufen oder bestellen und sich viele Monate etwas Schönes schaffen!
Wer eine dauerhafte Anpflanzung in Kübel oder Garten vornehmen kann, sollte sich fragen: Brauche ich eher Pflanzen für den Schatten (Efeu und Geißblatt) oder für ein sonniges Plätzchen (Clematis, Kletterrosen)? Wie hoch darf und soll die Pflanze werden? Habe ich auch gerne im Winter Grün (Efeu und immergrünes Geißblatt) oder wünsche ich mir sogar einen Winterblüher (Winterjasmin)? Interessant sind auch hier solche Kletterpflanzen, die neben Blattwerk und Blüten auch noch essbare Früchte bieten. Bei Brombeere, Kiwi, Weinrebe oder Feuerbohne lautet das Motto: „Grün & Naschen“.
In meinen großen Kübel habe ich eine “Jelängerjelieber” gesetzt. Dabei handelt es sich um das weißblühende “Echte Geißblatt” – die Pflanze braucht eine stabile Kletterhilfe und verwöhnt uns dafür besonders in den Abendstunden mit betörendem Duft!
Wer in einer Mietwohnung wohnt, sollte übrigens keinen starken Kletterpflanzen an die Hausfassade pflanzen: Hier könnten spezielle Seilvorrichtungen angesagt sein, um Putzschäden vorzubeugen. In allen anderen Fällen: Nur Mut, einfach mal ausprobieren und sich in wenigen Wochen über das erste Grün freuen!
Dann viel Spass und die KLIB-Facebook-Seite freut sich über schöne Fotos!
Wiebke (KLIB-Team)
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