Erfolgreiche KliB-Auftaktveranstaltung in der ufaFabrik
Am 28.02.2018 fand der Auftaktworkshop von KliB in der Tempelhofer ufaFabrik statt. Trotz Kälte- und Grippewelle durften wir rd. 125 Personen begrüßen, darunter auch viele Kinder! Außerdem waren noch einige Gäste und Helfer da, sowie das KLIB-Team in Vollbesetzung.
Das von den KLiB-Mitarbeiterinnen Miriam Bui und Luisa Stuhr unterhaltsam moderierte Programm begann mit einem Grußwort des Hausherrn: Dipl.-Ing. Werner Wiartalla vom Ökobüro der ufaFabrik gab einen Überblick über die Geschichte und aktuelle „grüne“ Projekte. Auf der Bühne des großen Saals stelle dann Projektleiter Fritz Reusswig zunächst die Projektziele und den aktuellen Stand (KW 9) dar. Die Statistiken zeigen: Die insgesamt 152 aktiven Haushalte (!) kommen aus allen Berliner Bezirken und stehen mit durchschnittlich 6 Tonnen CO2 pro Person derzeit deutlich besser da als der deutsche Durchschnitt – allerdings „fehlen“ dabei auch noch die Emissionen aus Urlaubsreisen, die im deutschen Durchschnitt bereits eingerechnet sind. Fritz Reusswig machte auch darauf aufmerksam, dass bei einigen Haushalten das Tracking noch nicht auf dem aktuellen Stand ist und bat hier um das Nachtragen der fehlenden Wochen, das durch eine neue Menüführung vereinfacht wurde.
Er freute sich auch über die rege Nutzung des KliB-Forums. Neben mehr technischen Fragen zum CO2-Tracker drehten sich die meisten Beiträge zu den Themenfeldern Ernährung und sonstiger Konsum. Angesichts der großen Fülle an Produkten und Dienstleistungen, die unter diese letzte Rubrik fallen, fällt die sehr knappe Erfassung im KliB-CO2–Tracker nicht wenigen teilnehmenden Haushalten schwer. KliB wird hier weiter an einer Verbesserung arbeiten.
Dann gab es für die Haushalte die Gelegenheit, alle Menschen, die „hinter den Kulissen“ zum Funktionieren des Reallbors beitragen, einmal kennen zu lernen: Miriam Bui, Luisa Stuhr, Wiebke Lass und Lutz Meier-Ohlendorf vom KLIB-Team. Auf die Bühne kamen auch Julia Sievert von der Fa. KlimAktiv, die den CO2-Tracker betreibt sowie Marcus Lepie und Patrick Voigt vom Grafikbüro bergsee,blau, das den Webauftritt des Reallabors entwickelte und betreut. Schließlich stellte Reusswig auch kurz noch das siebenköpfige Beraterteam der BUND-Energieberatung unter der Leitung von Matthias Krümmel vor, sowie eine Wissenschaftlerin, die im Auftrag des Umweltbundesamtes Befragungen unter den Haushalten anbieten wird.
Nach so viel Podium kam es endlich zum Hauptzweck der Veranstaltung: dem gegenseitigen Kennenlernen und Austauschen der KLIB-Haushalte untereinander. In fünf Arbeitsgruppen, deren Themen die Haushalte via Online-Abstimmung im Vorfeld selbst bestimmt hatten, wurde gefragt und diskutiert. Die Arbeitsergebnisse zu den Themen (1) Ernährung, (2) Mobilität, (3) Energie, (4) Sonstiger Konsum, (5) Klimapolitik wurden festgehalten und gegenwärtig vom KliB-Team genauer ausgewertet.
Ein erster Blick über alle Arbeitsgruppen hinweg zeigt aber schon ein erstes Bild:
- Der KliB-CO2-Tracker speziell im Bereich „Sonstiger Konsum“ ist für viele zu ungenau und sollte weiterentwickelt werden. Ähnliches gilt für die Erfassung von „Mobilität“ (z.B. privat vs. beruflich).
- Eine erste schnelle Erhebung deutet auf eine relativ große Vielfalt an Motiven, Lebenslagen und Erfahrungen der teilnehmenden Haushalte hin, die durch die geplante sozialwissenschaftliche Begleitforschung dringend erfasst werden müssen.
- Das für den KliB-Ansatz charakteristische gemeinsame Betrachten von persönlichem Klimaschutz und klimapolitischen Präferenzen fand große Zustimmung. Viele Haushalte zeigten sich an entsprechenden Befragungen und Fokusgruppen interessiert.
Ihren krönenden Abschluss fand die Veranstaltung danach mit einer Podiumsdiskussion, auf der sich die ZEIT-Journalistin Petra Pinzler und ihr Mann, der Journalist Günther Wessel den Fragen der PIK-Mitarbeiterinnen Miriam Bui und Luisa Stuhr stellten. Das Ehepaar hat gemeinsam mit seinen zwei Kindern einen KliB-ähnlichen Klima-„Selbstversuch“ bereits hinter sich und darüber in ihrem gerade erschienenen Buch „Vier fürs Klima“ berichtet. Sie betonten, wie wichtig ihre Kinder bei der Entscheidung dazu waren und dass nach einer Verhaltensumstellung manches als angenehme Routine empfunden werden kann, was anfangs wie Verzicht daherkam. – Die angedeuteten „Hochs“ und „Tiefs“ dieses Jahres wirkten durchaus motivierend und machten Lust auf mehr. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir die Familie Pinzler/Wessel gewinnen konnten, zukünftig in loser Folge kurze Beiträge für den KLiB-newsletter bzw. die Webseite zu schreiben.
Das KliB-Team findet: Dieser Auftakt war ein Erfolg, und wir freuen uns, „unsere“ Haushalte auch einmal persönlich kennengelernt zu haben – eine Erfahrung, die auch andere uns berichtet haben. Unser besonderer Dank gilt dem Team der ufaFabrik, das uns ebenso kompetent wie freundlich begleitet hat! Und natürlich allen, die gekommen sind! Für die, die es diesmal nicht geschafft haben: Weitere Veranstaltungen folgen.
Hier ein paar Eindrücke vom Abend:
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