Wir haben die Wahl – Klimawandel und Hitzewellen

In einem Artikel für die Zeitschrift Climatic Change hat eine Forschungsgruppe vom Zentrum für Atmosphärenforschung in Boulder (Colorado) mit Modellensemble-Rechnungen (Nutzung vieler Modelle statt nur eines einzigen) herausgefunden, dass sehr heiße Sommer (basierend auf weltweiten Wetterdaten der Periode 1920 – 2014) im Zuge des Klimawandels massiv zunehmen werden. Falls die weltweiten Emissionen bis zum Ende des Jahrhunderts (2061-2080) so wie bisher zunehmen (Business-as-usual-Szenario), steigt die Wahrscheinlichkeit auf über 80%, dass es dann zu extremen Sommern kommen wird. Schaffen wir es aber, die Emissionen nur halb so stark steigen zu lassen, dann vermindert sich diese Wahrscheinlichkeit deutlich. Im besonders bevölkerungsreichen Europa etwa um 50% – das Gleiche gilt für Brasilien oder China. Wie wir aus anderen Studien wissen, fordern extreme sommerliche Hitzeereignisse gerade in Städten zahlreiche Todesfälle – in Berlin etwa jährlich rd. 1.400. Eine Minderung der anthropogenen Treibhausgasemissionen lohnt sich also auf jeden Fall, ja stellt ein ethisches Gebot dar. Und wenn alle Haushalte ihre CO2-Emissionen sogar noch senken würden – so wie bei KliB angestrebt – dann könnten wir noch mehr Hitzeschäden und –tote vermeiden!

Quellen:

Lehner, Flavio; Deser, Clara; Sanderson, Benjamin M.  (2018): Future risk of record-breaking summer temperatures and its mitigation. Climatic Change, 146(2018): 363-375.

Scherer, Dieter u.a. (2013): Quantification of heat-stress related mortality hazard, vulnerability and risk in Berlin, Germany. DIE ERDE 144 (3-4), 238-259.

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