(Kein) Geld (mehr) für Lastenräder vom Berliner Senat

Die Idee ist gut: Lastenräder brauchen weniger Platz, sie sind klimafreundlicher, sauberer und leiser als Autos oder Lieferwagen, brauchen keinen großen Parkplatz und schaffen doch eine Menge weg. Ihr Erwerb sollte daher vom Berliner Senat finanziell gefördert werden. Für Gewerbetreibende, aber auch für Privatpersonen, die ein Lastenrad für den täglichen Einkauf oder Kindertransport nutzen wollen, legte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz daher ein Förderprogramm auf: 200.000 € in diesem und 500.000 € im nächsten Jahr. Gefördert werden maximal ein Drittel der Kaufsumme –  angesichts von Anschaffungspreisen von 1.200 – 2.500 € für gute Lastenräder schon ein Anreiz. Nach einer Woche sieht es so aus, als sei der 2018er Topf bereits leer, jedenfalls schreibt SenUVK: „Wir bitten von weiteren Anträgen abzusehen, da aller Voraussicht nach die Fördersumme ausgeschöpft werden wird.“ (https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/rad/lastenraeder/index.shtml#aktualisiert).

Allerdings können auch Fahrgemeinschaften sowie gewerbliche/freiberufliche Nutzer_innen einen Antrag stellen – und ob die Mittel für diese Zielgruppe schon aufgebraucht sind, wird derzeit noch geprüft. Die Förderrichtlinie jedenfalls kann man hier einsehen: https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/rad/lastenraeder/download/forderrichtlinie_lastenraeder.pdf

Vielleicht finden sich ja noch Nutzungsgemeinschaften oder gewerbliche Nutzer_innen, die auch 2018 noch Chancen auf Förderung haben. Und wie gesagt: für 2019 sollen noch einmal 500.000 € zur Verfügung stehen! Gewerbliche Interessent_innen, die ein Lastenrad 1-3 Monate einmal kostenfrei ausprobieren möchten, können sich übrigens auch an velogut (www.velogut.de) wenden – dieses BMUB-geförderte Projekt wurde 2018 mit dem Klimaschutzpartner Berlin-Preis ausgezeichnet.

KliB findet: Die Lastenrad-#Initiative des Senats ist eine sehr gute Idee! Der umwerfende Erfolg – die Privaträderfördersumme war innerhalb einer Woche aufgebraucht – zeigt aber auch, dass hier noch mehr Potenzial steckt. Viele Menschen würden vom Auto aufs Fahrrad umsteigen, auch im Lastenbereich, und mit vergleichsweise geringen Mitteln können größere private Investitionen ausgelöst werden.

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