Klimafreundlich Fliegen mit Algen oder Elektro-Hybrid? Ein Blick in eine mögliche Zukunft.

Alle, die in ihrer 2017er Baseline oder im laufenden KliB-Reallabor ihre Flugreisen getrackt haben, wissen es: der CO2-Fussabdruck des Fliegens wiegt schwer! Was kann man da tun? Flüge vermeiden und/oder durch klimafreundliche Verkehrsmittel substituieren ist eine Möglichkeit, Kompensieren unvermeidlicher Flüge eine andere. Aber es gibt Flüge, die sich nicht oder nur zu unvertretbar hohen Kosten vermeiden lassen. Das gilt auch im Geschäftsbereich – insbesondere Erstkontakte, so hat es eine PIK-Studie für die Deutsche Telekom vor einigen Jahren einmal herausgefunden, lassen sich nicht durch Videokonferenzen ersetzen.

Hier sind politische Maßnahmen und technologische Innovationen gefragt. Dass insbesondere europäische Flugreisen so billig sind, dass schon SchülerInnen sie mit ihrem Taschengeld bestreiten können, kann als  Zeichen eines Politikversagens interpretiert werden: die ökologischen Kosten des Flugverkehrs werden nicht internalisiert. Wie so oft kommt es dadurch zu Rebound-Effekten: effizientere (konventionelle) Triebwerke, aber mehr Flugverkehr. Ein Lösungsansatz: Einbeziehung des Flugverkehrs in einen effektiveren CO2-Handel. Ein anderer: Eine CO2-Steuer auf alle fossilen Treibstoffe,. An der „Technikfront“ gibt es auch Bewegung: Testflüge mit reinen Elektro-Flugzeugen hat es schon gegeben, jüngst haben Rolls-Royce, Airbus und Siemens die Entwicklung eines Elektro-Hybrid-Flugzeugs angekündigt, das ab 2030 serienreif sein könnte (vgl. Mobilitymag). Seit einigen Jahren schon wird Bio-Kerosin entwickelt, und Lufthansa hat auf der Strecke Hamburg-Frankfurt am Main auch schon die Beimischung zu fossilem Kerosin erfolgreich erprobt (vgl. Lufthansa Group). Um die Tank-versus-Teller-Problematik zu umgehen sollten aber keine Nahrungspflanzen genutzt und keine Entwaldung angeregt werden. Algenbasierte Treibstoffe könnten eine Lösung sein (vgl. Handelsblatt).

Summa summarum: Damit nachhaltige politische und technische Lösungen auf den Weg kommen, braucht es das Engagement und den Druck der Öffentlichkeit. Und das gute Beispiel von Projekten wie KliB!

1 Antwort
  1. Lume
    Lume says:

    Ohne Druck der Öffentlichkeit wird die Vernunft nicht siegen!! Es muss unbedingt weitreichende politische und technische Lösungen geben, um das Bedürfnis nach Mobilität in Einklang zu bringen mit dem, was die Erde verkraftet und am Leben lässt. Wenn die Menschen nicht verstehen, wie groß ihre Zerstörungskraft ist und alle gewillt sind, dem Einhalt zu gebieten, wird es nicht gelingen. Die individuelle Freiheit muss da aufhören, wo sie Schaden anrichtet. Leider ist der materielle Reichtum viel zu ungleich verteilt, die Erfahrung zeigt, dass es vorrangigj diejenigen sind, die es sich “leisten” können, die mit ihrer individuellen Freiheit rücksichtslos zerstören, ohne die Tragweite ihres Handelns sehen zu wollen/können. weil sie vielleicht denken, das steht mir zu.
    Ich wünsche mir eine Steuerung von Flugreisen und die Zulassung sn Autos, die nicht dadurch geregelt wird, wer es sich finanziell leisten kann,sondern danach, wer dran ist mit einer Flugreise oder mit einem Auto. Klingt naiv, nicht umsetzbar….oder vielleicht doch…
    dieser Tage hat z.B. der “Deutsche Städtetag” sich eindeutig dafür positioniert, dass es so nicht weitergeht in unseren Städten mit der Belastung durch den Auto- und Lastwagenverkehr. Es muss umgesteuert werden, z.B.zugunsten des Fahrradverkehrs. Es gibt noch Hoffnung, schlussfolgere ich daraus!! Was das Fahrrad betrifft habe ich es leicht, seit meiner Einschulung gehört das Fahrrad zu meinem täglichen Fortbewegungsmittel. Seit ein paar Jahren übe ich mich darin, auf Flüge zu verzichten, denn seitdem ich es mir leisten kann zu fliegen, habe ich in diesem Punkt meine individuelle Freiheit genossen. Wegen der Gerechtigkeit wünsche ich mir allerdings die Begrenzung für ALLE!!!!!!
    Lume

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