Die Hitze drückt, die Sommerferien sind endlich da und es wird Zeit, die Eröffnung der Grillsaison gebührend zu feiern, denn was gibt es schöneres, als in der Berliner Abendsonne mit Freunden und Familie zu Grillen?
Natürlich sind die deutschen Klassiker hierbei Würstchen, Steak und Grillkäse. Wer jedoch etwas bewusster Grillen will, findet haufenweise schmackhafte Ergänzungen oder Alternativen. Wir haben ein paar Anregungen für Sie gesammelt um das Grillrepertoire zu erweitern und Ihre Gäste mit ein paar (klimafreundlicheren) Köstlichkeiten zu beeindrucken. Dazu packen Sie noch einen Nudelsalat, ein Baguette und vielleicht ein kühles Bier ein und schon sind Sie startklar!
Unterschätzen Sie nicht den Geschmack von gut zubereitetem Gemüse!
Der Trick beim Grillen von Gemüse ist eine kräftige Würzung, also bringen Sie tolle Soßen mit oder marinieren Sie das Gemüse vorher (z.B. in Öl mit Rosmarin, Salz & Pfeffer).
Auch wenn Pilze rein technisch gesehen nicht zum Gemüse zählen, gehören sie unbedingt auf den Grill. Nicht nur der klassische gegrillte Champignon ist köstlich, probieren Sie doch auch Kräuterseitlinge (in dickeren Scheiben geschnitten) oder den exotischen Shiitake vom Rost!
Unsere Gemüsefavoriten für den Grill sind: Mais, Aubergine (Scheiben kreuzweise einschneiden und gut Ölen, damit sie nicht austrocknet!), Fenchel (in Scheiben), vorgekochte kleine Kartoffeln (halbiert), Paprika & Tomate. Auch gegrillte Blumenkohlscheiben machen sich sehr gut!
Grillen Sie richtig: Gemüse ist hitzeempfindlicher als Fleisch, also entweder das Gemüse an den Rand legen, oder die Glut an den Rand schieben und das Gemüse in die Mitte legen.
Bringen Sie verschiedene Kräuterbutterversionen mit!
Wenig wertet den Geschmack von frischem Grillgut so sehr auf wie eine würzige Kräuterbutter/-margarine. Das Prinzip ist immer das gleiche, Sie nehmen zimmerwarme Butter/Margarine, fügen Salz, Pfeffer und Aromageber hinzu und lassen das Ganze ein paar Stunden durchziehen. Hier ein paar unserer Lieblinge:
Klassische Knoblauchkräuterbutter (fein geschnittener Knoblauch & Kräuter Ihrer Wahl, super passt dazu Schnittlauch und Petersilie)
Mediterrane Kräuterbutter (gehackte getrocknete oder eingelegte Tomaten und frischer gehackter Basilikum)
Schmeckt sowohl herzhaft mit Kräuterbutter, als auch süß zum Nachtisch: gegrilltes Obst. Hervorragend dafür eignen sich:
Nektarinen, Aprikosen und Pfirsiche (halbiert und nicht zu lang gegrillt, da sie sonst zerfallen) & Birnen
Achten Sie auf Ihre Grillausrüstung!
Schauen Sie beim Kauf von Grillkohle darauf, dass diese möglichst aus heimischen Gehölz hergestellt wurde, um lange Transportwege zu vermeiden und z.B. tropische Wälder nicht zu belasten, die dafür häufig verwendet werden.
Mehrweg statt Einweg: Einweggrills wirken zwar praktisch, aber die Herstellung ist energieaufwändig und auch nicht umweltfreundlich. Investieren Sie lieber in einen schönen Grill, der Sie auch die nächsten Sommer noch begleiten kann.
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/07/hari-nandakumar-707355-unsplash.jpg28263606PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-07-08 16:37:532019-04-26 11:10:02Buntes Grillvergnügen für den Sommer
endlich “Sonne satt” und für viele geht es jetzt ab in die Sommerferien!
Wichtig: Das KLIB-Reallabor soll kontinuierlich weiterlaufen, denn auch unser Ferienverhalten ist ja ein wichtiger Teil unseres Alltags, den wir CO2-mäßig möglichst genau abbilden wollen.
Wann und wie erfassen wir also diese Ferienzeit im Tracking?
Wann mache ich das Tracking der Ferienwochen?
Die meisten von Ihnen werden wahrscheinlich keinen Computer in den Ferien nutzen können oder wollen. Für KLIB ist das im Prinzip kein Problem: Denn das Tracking von Ferienwochen kann ja auch rückwirkend erfolgen; am besten gleich dann, wenn Sie wieder zu Hause sind. Einfach den Tracker aufrufen, die richtige Urlaubswoche aufrufen und dann je nach Sektor Verbräuche & Verhalten des Haushalts in der Urlaubszeit eingeben.
Ggf. auch eine zweite und dritte etc. Urlaubswoche jeweils nacheinander aufrufen und jeweils die Verbräuche eingeben.
Eine Bitte: Falls Sie mit Ihrem laufenden Tracking des Berliner Alltags nicht ganz auf Stand sind, könnten Sie versuchen, dies noch rasch vor dem Urlaub zu erledigen! Dann gibt es hinterher kein Durcheinander!
Wie mache ich das Tracking der Ferienwochen? Es wird gegenwärtig noch daran gearbeitet, den Tracker systematischer um eine Erfassung von Reisetätigkeiten zu erweitern. Bis diese Erweiterung funktioniert, ist ein weing Kreativität und Eigeninitiative gefragt, damit die Erfassung so genau und detailliert wie möglich von statten geht.
Hier eine kleine Stütze für die einzelnen Handlungsfelder:
Ernährung
Bei der Ernährung ist es relativ einfach, denn hier können Sie kurz überlegen, ob z.B. das Gemüse und Obst der Hotelküche oder die Produkte auf dem lokalen Markt, wohl bio, saisonal und/ oder regional erzeugt wurden. Zudem können Sie die Einschätzung Ihres Energiebedarfs (z.B. sitzende Tätigkeit am Strand oder sportlich betonte Aktivitäten beim Bergwandern) problemlos anpassen ebenso wie etwa die Menge an Fleisch und Milcherzeugnissen.
Mobilität
Beim Handlungsfeld Mobilität wird es schon etwas schwieriger. Hier müssten Sie bitte regelmäßige Fahrten während der Urlaubszeit aus der Vorbelegung des Trackers entfernen und dafür andere Fahrten, die Sie im Urlaub tätigen (ganz wichtig die Anreise z.B. mit Auto, Bahn oder Flugzeug) als einmalige Fahrten eintragen. Dabei versuchen Sie bitte, Ihre Aktivitäten so realistisch wie möglich mit den im KLIB-Tracker möglichen Optionen abzubilden. Wenn es da mal etwas ungenauer wird, sollten Sie sich darüber nicht ärgern, denn es kommt ja letztlich auf den Trend an. Wenn Sie z.B. mit einem Motorboot fahren, bietet der Tracker dafür keine Option an. Vielleicht können Sie in solchen Fällen den ungefähren Verbrauch des Gefährts abschätzen und dieses dann mit einem im Tracker gelisteten Fahrzeug angeben.
Heizung
Beim Heizen kommt es darauf an, ob Sie im Tracking die Möglichkeit haben, Ihren aktuellen Zählerstand einzutragen. In diesem Fall können Sie während Ihrer Abwesenheit davon ausgehen (wenn die Heizung abgestellt wurde), dass der Zählerstand stehen bleibt und dass Sie dann für jede Woche diesen Stand eintragen können. Wenn Sie selbst abschätzen müssen, wie groß Ihre Ersparnis war, können Sie dies im Feld “Abschätzung der wöchentlichen Einsparung in Prozent:” entsprechend eintragen.
Strom
Beim Eintragen der Stromverbräuche wird es komplizierter, denn zu Hause reduziert sich Ihr Stromverbrauch auf ein Minimum (je nachdem, ob Geräte – auch im Standby – weiterlaufen). Gleichzeitig wird eine Abschätzung des Stromverbrauchs im Hotelzimmer oder auf dem Campingplatz schwieriger. Hierbei sollten Sie für eine Schätzung im Hinterkopf behalten, dass z.B. die Klimaanlage beim Restaurantbesuch nicht zu Ihrer Bilanz gehört, sondern zu der des Restaurantbetreibenden. Die Klimaanlage im Hotelzimmer schlägt aber streng genommen in Ihrer Klimabilanz zu Buche. Wir raten Ihnen, den Stromverbrauch in etwa abzuschätzen und – je nachdem, ob Sie tatsächlich Zählerstände oder Einsparungen in Prozent erfassen können – diese Werte möglichst realistisch anzugeben.
Sonstiger Konsum
Auch hier haben Sie die Möglichkeit, Ihren Konsum relativ genau zu dokumentieren, indem Sie die Konsumausgaben entsprechend eintragen und oben abschätzen, nach welchen Kriterien Sie Konsumausgaben tätigen. Hier können Sie gerne noch einmal schauen, welche Ausgaben zum Sonstigen Konsum zählen:
– Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren
– Bekleidung und Schuhe
– Wohnen, Energie, Wohnungsinstandhaltung
– Innenausstattung, Haushaltsgeräte, -gegenstände
– Gesundheitspflege
– Verkehr
– Post und Telekommunikation
– Freizeit, Unterhaltung und Kultur
– Bildungswesen
– Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen
– Andere Waren und Dienstleistungen
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/07/nicolas-schebitz-404306-unsplash.jpg21773265PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-07-07 16:41:312019-04-26 11:10:02Tracking in der Urlaubszeit
Alle, die in ihrer 2017er Baseline oder im laufenden KliB-Reallabor ihre Flugreisen getrackt haben, wissen es: der CO2-Fussabdruck des Fliegens wiegt schwer! Was kann man da tun? Flüge vermeiden und/oder durch klimafreundliche Verkehrsmittel substituieren ist eine Möglichkeit, Kompensieren unvermeidlicher Flüge eine andere. Aber es gibt Flüge, die sich nicht oder nur zu unvertretbar hohen Kosten vermeiden lassen. Das gilt auch im Geschäftsbereich – insbesondere Erstkontakte, so hat es eine PIK-Studie für die Deutsche Telekom vor einigen Jahren einmal herausgefunden, lassen sich nicht durch Videokonferenzen ersetzen.
Hier sind politische Maßnahmen und technologische Innovationen gefragt. Dass insbesondere europäische Flugreisen so billig sind, dass schon SchülerInnen sie mit ihrem Taschengeld bestreiten können, kann als Zeichen eines Politikversagens interpretiert werden: die ökologischen Kosten des Flugverkehrs werden nicht internalisiert. Wie so oft kommt es dadurch zu Rebound-Effekten: effizientere (konventionelle) Triebwerke, aber mehr Flugverkehr. Ein Lösungsansatz: Einbeziehung des Flugverkehrs in einen effektiveren CO2-Handel. Ein anderer: Eine CO2-Steuer auf alle fossilen Treibstoffe,. An der „Technikfront“ gibt es auch Bewegung: Testflüge mit reinen Elektro-Flugzeugen hat es schon gegeben, jüngst haben Rolls-Royce, Airbus und Siemens die Entwicklung eines Elektro-Hybrid-Flugzeugs angekündigt, das ab 2030 serienreif sein könnte (vgl. Mobilitymag). Seit einigen Jahren schon wird Bio-Kerosin entwickelt, und Lufthansa hat auf der Strecke Hamburg-Frankfurt am Main auch schon die Beimischung zu fossilem Kerosin erfolgreich erprobt (vgl. Lufthansa Group). Um die Tank-versus-Teller-Problematik zu umgehen sollten aber keine Nahrungspflanzen genutzt und keine Entwaldung angeregt werden. Algenbasierte Treibstoffe könnten eine Lösung sein (vgl. Handelsblatt).
Summa summarum: Damit nachhaltige politische und technische Lösungen auf den Weg kommen, braucht es das Engagement und den Druck der Öffentlichkeit. Und das gute Beispiel von Projekten wie KliB!
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/06/algenfoto-pixabay.jpg10821920PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-06-22 14:21:442019-04-26 11:10:02Klimafreundlich Fliegen mit Algen oder Elektro-Hybrid? Ein Blick in eine mögliche Zukunft.
Von vermeidlicher Alpen-Idylle und: Wie ich die „Gunst des Verschlafens“ kennen lernte…
Schneebedeckte Gipfel, blühende offene Weiden, aus groben Balken gezimmerte Almhütten, dichte Wälder und Ortskerne mit kleinen Kirchen und Häusern, die mit blumengeschmückten hölzernen Balkonen verziert sind. Gute Luft, Ruhe und viel Platz – um durchzuatmen, zu wandern, zu faulenzen. Und Abends ein kühles Bier, Knödel und was die Küche sonst noch so hergibt genießen. Damit wirbt das Zillertal im Herzen Tirols.
Mit diesem malerischen Bild im Kopf fahre ich im Frühjahr aus Berlin Richtung Süden. Der Rest meiner 4fürsKlima-Familie muss zu Haus bleiben. Ich fahre mit dem Auto (und mit einem schlechten Gewissen, aber für meine Radiorecherche über den Alpentourismus geht es einfach nicht anders. Ich habe alle Varianten probiert, aber mit öffentlichem Verkehr würde ich nicht dorthin kommen, wo hin ich muß.)
Den ersten Bruch mit meinem Bild der Alpen-Idylle erlebe ich, als ich die Inntal-Autobahn, die von Kufstein nach Innsbruck führt, bei Wiesing verlasse. Dort beginnt die Bundesstraße 169 und ich stehe im Stau! Fast immer staut es sich hier, im Sommer mehr noch als sonst. Die Straße führt nach Süden, ein kurzes Stück durch Wiesen und Wald, dann folgen rechter Hand eine Tankstelle, das „Restaurant“ einer bekannten Fast-Food-Kette und sofort dahinter ein großer, zweistöckiger Pavillon: „Zillertal.at“, die Zentrale der Zillertal Tourismus GmbH, die den Fremdenverkehr im Zillertal entwickelt und vermarktet. Mit deren Chef bin ich verabredet, denn ich möchte etwas über naturnahen Tourismus lernen – für einen Radiobeitrag.
„In den letzten zehn Jahren“, sagt Geschäftsführer Gernot Paesold voller Stolz, „haben wir unsere Besucherzahlen auf 7,4 Millionen Übernachtungen im Jahresschnitt gesteigert“. Das sind fast 21.000 Übernachtungen am Tag. Trotz dieser enormen Zahlen liegt die Auslastung der Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen im Sommer nur bei knapp 30, im Winter bei knapp 50 Prozent, und auch die Verweildauer der Urlauber beträgt durchschnittlich gerade mal 5,3 Tage. Es könnten also, rein von der Bettenkapazität gedacht, noch viel, viel mehr Leute kommen. Damit das passiert, investieren die Gemeinden immer mehr: In Infrastruktur, in Wanderwege, Klettersteige, Mountain-Bike-Parcours, Kulturveranstaltungen. In Abenteuerspielplätze am Berg, Greifvogelstationen, Bergbahnen, Golfplätze, Klettersteige, Hochseilgärten oder Sommerrodelbahnen. Das alles, so die Hoffnung, bringt noch mehr Besucher, mehr Jobs, mehr Geld.
Werner Bätzing lässt das hingegen gruseln. Bätzing war Professor für Kulturgeograhie, er beschäftigt sich seit 40 Jahren mit den Problemen des Alpenraum. Er spricht von einer künstlichen Freizeitwelt und einem permanenten Wettbewerb unter den Gemeinden. Die Alpen selbst – so sein Fazit – lerne man da überhaupt nicht kennen. Die würden im Gegenteil durch diese Art von Tourismus zerstört.
Er empfiehlt für einen naturnahen Urlaub eine Reise nach Ramsau. Auch das ist eine Gemeinde, die vom Alpen-Tourismus lebt: Ramsau im Nationalpark Berchtesgaden, ein Dorf am Fuße des Watzmanns, durchflossen von der milchig weiß-bläulichen, brausenden Ramsauer Ache. Trotz der Abhängigkeit vom Tourismus, hat sich Ramsau entschieden, aus dem Affenrennen des „Immer mehr, immer schneller, immer weiter“ auszusteigen: Es wurde im September 2015 ein sogenanntes Bergsteigerdorf, das erste in Deutschland.
Bergsteigerdörfer wurden vom Österreichischen Alpenverein erfunden, und 2014 wurde das Konzept dann vom Deutschen Alpenverein übernommen. Der zeichnet Dörfer, bislang sind es drei, als solche aus, wenn diese verschiedene Kriterien wie ein traditionelles Ortsbild und mehr als ein Drittel Naturschutzfläche im Gemeindegebiet erfüllen und sich verpflichten, sich in Zukunft auch noch stärker mit den Fragen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Und deshalb gibt es in Ramsau auch keine Sommerrodelbahn, keine großen Events, keinen Lift auf den Watzmann oder andere Gipfel, keine Ansiedlungsflächen für neue Hotels.
Dafür viele bietet Ramsau viele Kilometer einsamer Wanderwege und das Berg-Kultur-Büro im historischen Mesnerhaus direkt neben dem Kirchhof im Herzen des Ortes, das im April 2017 eröffnet wurde. Gegründet hat es Jens Badura, Philosoph, Hochschullehrer, Bergretter und -führer, Kulturmanager und Kunstvermittler, der sich mit alpiner Kultur und Lebensweise beschäftigt – und auch mit dem Tourismus. Er sagt über Ramsau: „Es gibt so eine Gunst des Verschlafens.“ Man habe einfach bis 1990er Jahre nicht mitgemacht: Bei der Modernisierung, beim Ausbau oder Neubau. Und das sei heute ein großes Plus. Denn hier geben es: Ruhe, Platz und gute Luft. Und was, so fragt er, braucht man eigentlich noch, um im Urlaub runter zu kommen?
Geht es nach dem Ramsauer Bürgermeister Herbert Gschoßmann dann wird es in Ramsau auch so bleiben. Er will zwar nicht sagen, dass der Weg, den andere Gemeinden im Tourismusausbau gehen, falsch sei. „Aber“, sagt er, „wenn man so einen Weg einmal einschlägt, dann glaube ich, gibt es irgendwann kein Zurück mehr, man ist auf diesem Weg gefangen, und da gibt es dann nur eines: Weiter, weiter! Denn wenn man da den Anschluss verliert, dann ist man wirklich im Niemandsland.“ Man sei somit Gefangener der eigenen Strategie. Und die Natur, wegen der Leute eigentlich kommen, die bleibt dabei irgendwann auf der Strecke.
Wir werden in diesem Jahr in den Sommerferien nicht in die Alpen fahren, sondern mit dem Rad aus Berlin irgendwo hin. Aber irgendwann, da bin ich mir sicher, geht es nach Ramsau. Wandern. Und die Anreise, die machen wir dann per Zug.
Günther Wessel
Petra Pinzler und Günther Wessel sind Journalisten und leben in Berlin. Petra arbeitet in der Hauptstadtredaktion der ZEIT, Günther freiberuflich überwiegend für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zusammen haben sie über ihre familiären Erfahrungen als CO2-Sparer das Buch „Vier fürs Klima“ veröffentlicht.
Sie werden in den nächsten Monaten hier immer wieder über ihre Erfahrungen berichten und freuen sich über Kritik, Anregungen und Ideen.
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/03/Buchcover-Kopie-2.jpg8001564PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-06-22 13:30:552019-04-26 11:10:02Gastbeitrag von Günther Wessel: Wie ich die „Gunst des Verschlafens“ kennen lernte...
Auf dem Mobilitäts-Workshop der KliB-Auftaktveranstaltung wurden ein Paar Fragen zum Themenfeld generell sowie zum Tracking gestellt, die wir hier gerne mit kurzen Antworten für alle bereitstellen möchten.
Welche Alternativen zum Auto gibt es?
Car-Sharing
Wer nicht ganz aufs Auto verzichten möchte, kann mit Car-Sharing Angeboten immer wieder auf das altbewährte Auto zurückgreifen, ohne ein eigenes Auto haben zu müssen.
Lastenräder
Gerade für größere Einkäufe kann ein Lastenrad eine sinnvolle Alternative zum Auto sein. Diese können in Berlin an verschiedenen Stellen ausgeliehen werden. Einige Anbieter verleihen die Lastenräder sogar umsonst!
Das wichtigste Ziel sollte die Vermeidung klimaschädlicher Emissionen durch das Fliegen sein.
Von daher: zuerst nach Alternativen suchen! Falls Fliegen unvermeidlich ist, kann man durch Kompensationszahlungen den eigenen CO2-Abdruck indirekt reduzieren – etwa durch Aufforstungsprogramme oder durch die Förderung erneuerbarer Energien. Aber nicht alle Anbieter von Kompensationen sind empfehlenswert – manche betreiben Greenwashing. Der sog. „Gold-Standard“ für Kompensationszahlungen ist hier hilfreich. Näheres erfahren Sie hier (Link Umweltbundesamt). In KliB haben wir mit Climatefair und TheCompensators zwei gemeinnützige Anbieter für Kompensationen mit ins KLIB-Stakeholder-Netzwerk aufgenommen, zu denen Sie sich gerne im Folgenden informieren können:
Kompensationszahlungen führen allerdings dazu, dass schnell vergessen wird, wie stark die Emissionen insgesamt ins Gewicht fallen. Deswegen hat sich das KliB-Projekt dazu entschieden, Kompensationszahlungen nicht im CO2-Tracking zu berücksichtigen.
Fragen zum Mobilitäts-Tracking
Sollen Fahrten zur Arbeitsstelle getrackt werden?
Wie bereits im KliB-Forum diskutiert, sollen im Tracker die regelmäßigen Fahrten zur Arbeitsstelle Hin & Zurück mitgezählt werden. Anders als bei dienstlichen Flugreisen gehen wir davon aus, dass es bei der beruflichen Alltagsmobilität mehr individuelle Wahlmöglichkeiten/Alternativen gibt – speziell in einer Großstadt wie Berlin.
Sollen Dienstreisen auch getrackt werden?
Dienstreisen werden im Trackernicht mitgezählt. Wir gehen davon aus, dass hierfür primär der Arbeitgeber die Verantwortung trägt. Natürlich sollte man sich auch dort für klimafreundliche Mobilität und möglicherweise Kompensation einsetzen, aber der Einfluss des/der Einzelnen ist hier naturgemäß eher indirekt und klein.
Wie erfasse ich eine Flugreisen (Hin- und Rückflug) im Tracker richtig?
Wenn Sie Hin- und Rückflug angeben, zählen die beiden Strecken als ein Flug. Zu Beginn wählen Sie einfach den Reiter “Hin-und Rückflug” aus und bei Anzahl der Flüge „1“ (bedeutet eine Flugreise).
Wieso kann ich nur eine gewisse Anzahl an Menschen für die Flüge auswählen?
Die Anzahl der Passagiere im Tracker ist dynamisch und von der Größe des Haushalts bestimmt. Es können also immer so viel Personen mitfliegen, wie auch im Haushalt leben. Sollten es mehr Personen Ihres Haushaltes sein, die die gleiche Strecke geflogen sind, müssten Sie zusätzlich die Zahl der Flüge anpassen.
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/06/susan-yin-63089-unsplash.jpg30164520PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-06-20 13:55:202019-04-26 11:10:03FAQ zum Thema Mobilität
Der Sommer ist da und jetzt kommt für viele die schwierige Frage auf, wohin es in den Urlaub gehen soll. Ausland, Übersee oder Wandertour in heimatlichen Gefilden? Die Fernreise hat sich zum Statussymbol entwickelt, jeder der kann, versucht sich so vom Alltagsstress zu erholen und man will ja auch etwas von der Welt gesehen haben. Als klimabewusste Haushalte wissen Sie natürlich, dass kaum andere Konsumbereiche gibt, die Ihre CO2-Bilanz so grauenvoll nach unten ziehen können wie ein Langstreckenflug.
Die Sache mit dem Fliegen…
Der Flugverkehr ist global gesehen immerhin zu fünf Prozent verantwortlich für die Klimaerwärmung, weil die CO2-Emissionen in hohen Luftschichten deutlich klimawirksamer sind, als Emissionen, die anderswo anfallen. Gleichzeitig steigen international die Passagierzahlen, während Effizienzgewinne beim Fliegen erheblich geringer ausfallen. Besonders frustrierend ist, dass das Fliegen aufgrund überholter Steuerpolitik zugunsten des Flugverkehrs erheblich begünstigt wird und dass Flüge deshalb ungerechtfertigterweise immer noch günstiger sind als Bahnreisen. Hierzu finden Sie weitergehende Informationen z.B. hier: https://www.bund.net/mobilitaet/infrastruktur/luftverkehr/
Allein ein Charterflug von Berlin nach Palma de Mallorca verursacht pro Person etwa 0,5 Tonnen CO2, ein Linienflug nach Vietnam sogar 5 Tonnen (https://www.atmosfair.de/de/). Um das 2 Grad-Ziel zu erreichen, müssen wir alle unsere persönliche Klimabilanz auf unter 2,5 Tonnen CO2 pro Person und Jahr reduzieren. Allein unsere Ernährung macht dabei derzeit durchschnittlich 1,75 Tonnen aus, Strom und Heizung etwas mehr als 2 Tonnen und unser sonstiger Konsum im Schnitt über 4 Tonnen. Zusammen mit der Mobilität stößt ein durchschnittlicher Bundesbürger etwa 11 Tonnen CO2 im Jahr aus (http://uba.co2-rechner.de/de_DE/footprint#panel-calc).
Quelle: Umweltbundesamt, 2018
Die Zahlen deuten es an, Fliegen fällt erheblich ins Gewicht. Eine Flugreise ist in der Lage, alle Anstrengungen klimabewussten Konsums in den anderen Handlungsfeldern ad absurdum zu führen. Vermeiden Sie deshalb Flüge, wo immer es geht!
Weniger (Flug-Luxus) ist mehr (Vergnügen)!
Paradoxerweise tendieren viele sonst umweltbewusste Menschen zu fernen Reisezielen. Dies resultiert zum einen aus dem oft höheren Einkommen und zum anderen sicher auch aus dem Wunsch, die Welt und ihre verschiedenen Kulturen bzw. aufregende Natur kennenzulernen. Doch vielleicht wird es Zeit mit dieser Tradition zu brechen. Im Gegensatz zu anderen Baustellen der Klimawandel-/CO2-Debatte, die einen teilweise hilflos dastehen lassen, ist der private Flugverkehr etwas, das gänzlich in unserer eigenen Hand liegt. Hier steht also das Interesse der Einzelperson mit verständlichen Motiven (Reiselust, dringender Erholungsbedarf) dem des Planeten und seiner Bevölkerung gegenüber (Überleben). Statt einer Notwendigkeit, haben wir es hier mit einem Luxusgut zu tun und dieses Bewusstsein muss erst einmal verinnerlicht werden.
Was nun, den Sommer über zu Hause im Namen des Klimaschutzes vergammeln? Das verlangt natürlich keiner. Aber wie wäre es, wenn Sie sich mit den klimafreundlicheren Optionen vertraut machen?
Tipp 1: Bahnfahren
Innerhalb Deutschlands und auch zu vielen europäischen Zielen gibt es gute Bahnverbindungen, die oft nicht mehr Zeit beanspruchen. Ein Flug von Berlin nach Köln/Bonn beispielsweise kostet in etwa so viel Zeit wie die Fahrt im ICE, wenn man die Fahrt zum Flughafen und die Wartezeiten beim Check-in mitrechnet. Falls es doch das Ausland sein soll, sollten Sie den Charme einer gut geplanten Zugreise nicht unterschätzen. Mehr Informationen dazu findet man bei z.B. den Bahnfüchsen oder bei Bahnland. Warum also nicht einmal den Versuch des klimafreundlichen Urlaubs starten, schließlich soll eine Reise ja auch ein wenig abenteuerlich sein, nicht wahr?
Tipp 2: Urlaub in der Region
Überdenken Sie Ihre Reisepräferenzen: Muss es unbedingt ein Fernziel sein, welches Sie nur mit dem Flieger erreichen können? Wer Lust hat sich die schönsten Ecken Deutschlands anzuschauen findet zum Beispiel bei dem Projekt katzensprung.de tolle Ideen. Wenn es etwas weiter weg sein soll, das Transportmittel überdenken: Ist eine mehrtägige Bahnreise z.B. nach Kroatien, Slowenien, Italien, Spanien nicht ebenso spannend, nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“? Oder wie wäre es mal mit einer Radtour? Solche gemeinsamen Unternehmungen schaffen unvergessliche Erlebnisse und sind auch für die körperliche Fitness ein Plus!
54,1 Mio. Deutsche sind letztes Jahr in den Urlaub gefahren was im Schnitt 1.054 Euro pro Person kostete. Lediglich 26% der Leute planten innerhalb Deutschlands zu verreisen. Für Auslandsreisen wurde bei 55% das Flugzeug als Verkehrsmittel benutzt. Interessant ist dabei, dass knapp über 50% der befragten Deutsche angaben, dass sie ihren Urlaub gern nachhaltig gestalten würden (Quelle Statista).
Tipp 3: Alternative Reisebüros nutzen
Alternative Reisebüros, die sich auf Bahnreisen spezialisiert haben (z.B. Bahnland und Bahnfüchse im Berliner Raum) bieten hervorragende Recherchemöglichkeiten zu Bahnreisen innerhalb Europas an und bieten oft kostengünstigere Alternativen zum Flug.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Der/ die Einzelne kann eine positive Wirkung erzielen, wenn sie/er gezielt auf nachhaltige Reiseoptionen setzt.
Sondernutzen: Wer sich anders verhält, ist Teil der Veränderung! Vergessen Sie nicht die Wirkung, die Sie im Austausch mit Reiseanbietern oder anderen Menschen haben, wenn Sie klimafreundliche Angebote vorziehen oder anderen über Ihre Urlaubsreise erzählen.
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/06/photo-nic-co-uk-nic-150150-unsplash.jpg23353503PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-06-06 19:12:482019-04-26 11:10:03Thema Sommerurlaub: 3 Tipps mit denen Sie Ihre CO2 Bilanz verbessern!
Um das wichtigste gleich zu Beginn zu klären: Reisen mit der Bahn sind wesentlich klimafreundlicher als Reisen mit dem Auto oder gar mit dem Flugzeug. Dies liegt vor allem an der hohen Effizienz dieses Fortbewegungsmittels. Mittlerweile wirbt die Bahn nun auch mit der Nutzung von Ökostrom im Fernverkehr: demnach verspricht die Bahn seit Januar 2018, dass ihre 140 Millionen Reisenden im gesamten DB-Fernverkehr mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs sind. Damit stammt laut Aussage der Bahn genau so viel elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen, wie er im Fernverkehr verbraucht wird.
Hier muss allerdings genau hingeschaut werden, denn unterm Strich stammen in diesem Jahr lediglich 45 Prozent des Gesamtstromverbrauchs der Bahn aus erneuerbaren Energiequellen. Die übrigen 55 Prozent, die im Regional- und Güterverkehr anfallen, werden über langfristige Verträge mit den Betreibern von Atom-, Gas- und Kohlekraftwerken abgedeckt. Kritiker halten die Werbung mit dem klimaneutralen Bahnfahren für sehr bedenklich wie z.B. Dominik Seebach vom Öko-Institut: „Da wird dem Fahrgast suggeriert, er könne auf Fernstrecken so viel mit der Bahn fahren wie er will, es sei immer klimaneutral.“ (zitiert in der Frankfurter Rundschau vom 02.04.2018).
Hinzu kommt, dass die Bahn ihren Ökostrom nicht von „echten“ Ökostromanbietern bezieht, sondern hauptsächlich von RWE und Eon, die neben ihrem Ökostrom aus Wasserkraft sehr viel Geld mit „schmutzigem“ Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken verdienen. Die Werbung täuscht also darüber hinweg, dass die Bahn im Grunde viel mehr tun müsste. Der Bahnkonzern müsste sich an den Klimaschutzzielen der Bundesregierung orientieren und so schnell wie möglich auf echte CO2-freie Energie umstellen. Expert*innen fordern, dass der Konzern „bis 2020 mindestens die Hälfte des Gesamtstrombedarfs aus regenerativen Quellen bezieht“ (Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, zitiert in der Frankfurter Rundschau vom 02.04.2018).
Die Bahn verbraucht knapp fünf Prozent des gesamten Strombedarfs in Deutschland, verfügt über ein eigenes Stromnetz und ist vor allem Pionier in der Elektromobilität. Damit erfüllt die Bahn ideale Bedingungen, um die Verkehrs- und Energiewende weiter zu forcieren, z.B. durch eigene Solar- und Windkraftanlagen. Dies unterstreicht auch der Artikel in der Frankfurter Rundschau, der darauf verweist, wie erfolgreich die staatliche Eisenbahngesellschaft in den Niederlanden ihren Fahrstrom schon seit Anfang vorigen Jahres vollständig aus Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen beziehe. Hier würden mit Öko-Stromlieferanten langfristige Verträge abgeschlossen und so Abnahmegarantien auch für Windräder eingegangen, die noch nicht errichtet seien. Auf diese Weise würden hierzulande höhere Investitionssicherheiten geschaffen und damit der Ausbau der Erneuerbaren gefördert werden. Ökologisch entscheidend sei ein Beitrag zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren.
Dominik Seebach vom Öko-Institut mahnt allerdings auch zur Vorsicht: Um zu vermeiden, dass bei einer deutlichen Erhöhung des Anteils Erneuerbarer am Strommix der Bahn die Kosten der Bahnfahrten steigen, müsse die Politik einlenken und z.B. der Bahn steuerliche Vorteile gewähren das Bahnfahren im Vergleich zu konkurrierenden Verkehrsträgern nicht unattraktiv werden zu lassen. Noch heute muss Flugbenzin nicht versteuert werden und internationale Flüge sind weiterhin von der Mehrwertsteuer ausgenommen. Lesen Sie hierzu mehr unter: https://www.bund.net/mobilitaet/infrastruktur/luftverkehr/
Abschließend muss nochmals unterstrichen werden: Die Bahn ist trotz aller o.g. Probleme in jedem Fall klimafreundlicher als das Auto oder das Flugzeug.
Weitere Informationen zu klimafreundlicher Mobilität finden Sie hier:
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/06/daniel-abadia-679938-unsplash.jpg29054160PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-06-06 19:04:362019-04-26 11:10:03100 Prozent Ökostrom - Wie grün ist die Bahncard der Deutschen Bahn?
Datum: Montag, 14.01.2019, Einlass 18:30, Start um 19:00 Uhr
Ort: KUZE Theatersaal- Studentisches Kulturzentrum Potsdam,
Hermann Elflein Str. 10, 14467 Potsdam
Infos:
potsdam autofrei! organisiert einen Verkehrswende-Aktionsworkshop, in dem Alternativen zum Auto und Strategien für eine schnellere Verkehrswende diskutiert werden sollen. Als Gast wird ein Umweltaktivist aus Gießen – Jörg Bergstedt – Ideen und Infos zu unterschiedlichsten Aktionsformen beisteuern. Es gibt kleine Filme, Diskussionen und im Anschluss vielleicht eine direkte Aktion.
15.01.2019 – …bevor das Wasser steigt. Klimakrise und klimabedingte Migration und Flucht
Datum: Dienstag, 15.01.2018, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: Jerusalemkirche, Lindenstr. 85, 10969 Berlin
Infos und Anmeldung: Die Online-Anmeldung ist bis zum 10. Januar 2019 möglich
Zukunftsdiskussion mit u.a. Prof. Hans Joachim Schellnhuber, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen
Auch wenn durch Klimapolitik versucht wird die Klimakrise zu stoppen, sind manche Umweltveränderungen schon absehbar oder unumkehrbar. Deshalb müssen wir beides tun: Mit aller Kraft die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad begrenzen und uns mit der Frage beschäftigen, wie wir uns heute darauf vorbereiten, wenn Menschen ihr Land als Folge unabwendbarer Umweltschäden oder der Klimakrise verlassen müssen.
18.- 20.01.2019 – Free the Soil – Planungstreffen
Datum: Wochenende- 18.01.2018 – 20.01.2019
Ort: Berlin
Infos:
Zweites offenes Planungstreffen zur Massenaktion gegen die industrielle Landwirtschaft und für Klimagerechtigkeit im September 2019. Weitere Infos wie ihr euch einbringen könnt lassen sich hier finden.
19.01.2019 – Wir haben es satt! – Demonstration für die Agrarwende
Gutes Essen, eine klimagerechte Landwirtschaft und der Erhalt der Höfe – das steht gerade auf dem Spiel! 2019 entscheidet die Bundesregierung bei der EU-Agrarreform (GAP) maßgeblich mit, welche Landwirtschaft die EU Jahr für Jahr mit 60 Milliarden Euro unterstützt. Aktuell gilt: Wer viel Land besitzt, bekommt viel Geld. Schluss mit den Steuermilliarden an die Agrarindustrie! Der Umbau zu einer bäuerlichen und ökologischeren Landwirtschaft kann nicht mehr warten.
Für alle Teilnehmer*innen an dieser Demo für den Kohleausstieg geht es gleich doppelt ums Klima: Beim Weltklimagipfel in Polen und bei der Kohle-Kommission in Berlin. Gerade weil das Klimaschutzziel 2020 aufgegeben wurde und der Kohleausstieg Gefahr läuft auf die lange Bank geschoben zu werden, starten zeitgleich in Berlin und Köln zwei Demos für den Klimaschutz. Der Aufruf ist klar: „Wir rufen all den Verzagten in der Bundesregierung und der Kohlekommission zu: Wir müssen die weitere Erderhitzung stoppen und dafür den sozialverträglichen Kohleausstieg schnell und kraftvoll beginnen!“
3.12.2018 – Radiophilosophen – zu Klimawandel und menschlichem Handeln
Datum: Montag, 3.12.2018, 18:30 Uhr
Ort: Überall im Kulturradio (RBB), und live: Hotel Orania, Oranienstraße 40, 10999 Berlin-Kreuzberg
Petra Pinzler, uns allen als Teilnehmerin des KliB-Projekts und Authorin des Buches “Vier fürs Klima” bekannt, wird gemeinsam mit Wolfgang Lucht, Professor am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, über Klimawandel und menschliches Handeln diskutieren. Die Moderatorin Anja Herzog wird dabei das Gespräch leiten und unter anderem thematisieren, wie ein Versuch aussehen kann, privat etwas für das Klima zu tun.
Wer live dabei sein will, wird um eine Anmeldung auf der Internetseite gebeten. Alle anderen können das Gespräch im Radio verfolgen.
Veranstaltungen im November:
28.11.2018 – Film: “Worauf warten wir noch?”
Datum: Mittwoch, 28.11.2018, 18:30 Uhr
Ort: Thalia Kino Potsdam, Rudolf-Breitscheid-Straße 50, 14482 Potsdam
Der dokumentarische Film von Marie-Monique Robin spielt in der französische Gemeinde Ungersheim, die im Elsass an der Grenze zu Deutschland liegt. 2009 begann dort ein Programm das durch partizipative Demokratie die Autonomie der Bewohner fördern sollte. Das Ziel ist es, die Abhängigkeit von Nahrungsmittelimporten und Erdöl zu verringern und dafür die lokale Wirtschaft und den Ausbau erneuerbarer Energien voran zu treiben. Ohne dass dabei die Steuern gestiegen sind, wurden in Ungersheim 120.000 Euro an Betriebskosten eingespart und 600 Tonnen weniger Treibhausgase pro Jahr ausgestoßen.
Regisseurin Marie-Monique Robin begleitet die Bewohner der Gemeinde über einen Zeitraum von einem Jahr, in dem zahlreiche wichtige Schritte hin zur Autonomie unternommen wurden.
25.11.2018 – Die ENERGIE-STADTTOUR
Datum: Sonntag, 25.11.2018, 14:00 Uhr
Ort: Die Tour startet vor dem ARD-Hauptstadtstudio, Marschallbrücke, Ecke Reichstagsufer und dauert etwa 2 bis 2,5 Stunden bis sie am Gendarmenmarkt endet. Bitte
Infos: Woher kommt eigentlich der Berliner Strom? Und wer verdient daran? Wo und wann erstrahlte die erste Berliner Glühbirne? Was hat die Braunkohle mit dem Spreewasser zu tun?
Der Berliner Energietisch lädt ein zur kritischen Stadtführung. An mehreren Stationen machen wir die Berliner Energieversorgung erlebbar – fossil und erneuerbar, historisch und aktuell. Wir schauen Frau Merkel aufs (Solar-)Dach, nehmen ungedämmte Plattenbauten unter die Lupe und suchen die Mobilität der Zukunft.
Der Berliner Energietisch will mit seiner Tour Mut machen: Viele Berliner*innen streiten für eine bessere Energieversorgung: demokratisch, ökologisch, sozial. Damit will er zeigen: Immer mehr Menschen kämpfen für die Energiewende und den Kohleausstieg.
Unter dem Motto „Berlins Antwort auf die Wegwerfgesellschaft“ können alle mitmachen – außer Müll.
Also greif dir deinen Mehrwegbeutel statt der Einwegtüte, ersetze Einwegbecher durch Mehrwegbecher und verzichte auf Strohhalme, Pappteller sowie andere Wegwerfartikel. Der Abfallfreitag ist eine Aktion der BSR und der Stadt Berlin.
#abfallfreitag
17.11.2018 – Bits und Bäume – Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Datum: 17.- 18.11.2018
Ort: Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Bei der Konferenz soll es um neue Perspektiven auf eine Digitalisierung mit Nachhaltigkeit gehen. Im gegenseitigen Austausch soll durch Vorträge und Disskusionsrunden eine aktive Vernetzung geschaffen werden.
Ziele:
unterschiedliche Szenen, Akteure und Organisationen in die Diskussion bringen,
Schnittstellen zwischen Nachhaltigkeitsthemen und einer umsichtigen Digitalisierung herausarbeiten,
visionäre Lösungen finden und mit gemeinsamer Vehemenz umsetzen.
Veranstaltungen im Oktober:
17.10.2018 – Leibnitz Energy Talk – Mit dem Rad zur Energiewende?
Info: In diesem siebten Dialogforum zur Kreislaufwirtschaft soll es um das neue Verpackungsgesetz gehen, welches in Januar 2019 in Kraft treten wird. Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für die Wertschöpfungskette – von Herstellung bis Entsorgung der Verpackung? Bietet das Gesetz eine ausreichende Antwort auf das globale Müllproblem? Wie lässt sich weiterdenken?
Bis zum 02.10.2018 kann man sich hier für diese kostenlose Veranstaltung noch anmelden und mit diskutieren!
Info: Das Motto ‘Gutes Essen für alle!’ wird bei diesem Festival mit Workshops, Ausstellern und Programm erforscht. Im Mittelpunkt stehen dabei bäuerliche Landwirtschaft, Handwerk, politischer Dialog und eine neue Esskultur. Mehr Infos dazu hier: https://stadtlandfood.com
Datum: Samstag, 06. Oktober 2018, 10:30 – 16:00 Uhr
Ort: S-Bahnhof Buir, Kerpen bei Köln (Hambacher Forst)
Info: Die Demonstration wendet sich gegen die Rodung des Hambacher Forstes durch den Energiekonzern RWE. Ziel ist es friedlich, bunt, vielfältig und mit vielen ein klares Stopp-Signal zu senden. Weitere Informationen zu der Demonstration und Anreise findet man auf der Internetseite des BUND.
Veranstaltungen im September:
24.09.2018 – Konferenz „Eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für alle schaffen – Auf dem Land und in der Stadt“
Datum und Uhrzeit: 24.09.2018, –
Veranstalter: Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (VENRO)
Ort: Hotel Aquino Berlin, Hannoversche Str. 5 b, 10115 Berlin
Infos: “Wie können wir eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für Menschen in städtischen und ländlichen Räumen schaffen? Welche Vorschläge zur Erreichung nachhaltiger Entwicklung in den Kommunen gibt es? Welche Aufgaben ergeben sich daraus für die Politik? Entlang dieser Fragen werden Konfliktlinien aufgezeigt, innovative Ansätzen diskutiert und Handlungsräume für Politik und Zivilgesellschaft ausgelotet.” Mehr Infos und die Anmeldung gibt es hier: https://www.otseinladung.de/event/367dd3db06
07.09.2018 – 10-jähriges Jubiläum des Arbeitskreises “Klima und Erneuerbare Energien” des KliB-Stakeholder BUND unter dem Motto: “Kohle nur noch zum Grillen”
Schon seit 10 Jahren setzt sich der Arbeitskreis “Klima und Erneuerbare Energien” genau dafür ein. Bei kulinarischer Versorgung und Live-Musik werden die Erfolge der letzten 10 Jahre gefeiert und besprochen, wie es zukünftig weitergehen kann.
Veranstaltungen im Juni/ Juli:
14.06.- 01.07.2018 – Make City Das Festival für Architektur & Andersmachen
Wo beginnt die Kreislaufstadt – Circular City? Urbaner Wandel beginnt damit Strukturen und Prozesse zu verändern, denen Entscheidungsfindungen, Zusammenarbeit und Bau zugrunde liegen. Weltweit findet ein grundsätzliches Neudenken auf der Ebene der Ressourcennutzung statt. Die Tatsache, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, macht Städte zur wichtigsten Kraft eines systemischen Veränderungsprozesses. Kern dieses Wandels ist ein neues Kreislaufwirtschaften in den Städten. In der Natur gibt es keinen Abfall. Wie gestalten wir Ressourcenflüsse im städtischen Kontext und schaffen damit ein in-sich-geschlossenes Verwertungssystem?
Die Chancen und Risiken der Digitalisierung sind momentan in aller Munde. In dem am 28. und 29. September 2018 in Berlin stattfindenden Innovationsforum Mittelstand möchten wir mit Ihnen gemeinsam die Potenziale digitaler Dienstleistungen für die qualitätsorientierte Lebensmittelwirtschaft ausloten. Wie können sie genutzt werden, um die Genießer*innen von bio und regional gezielter zu informieren und zu nachhaltigerem Einkaufen und Essen zu motivieren? Welche Rolle können sie für innovative Finanzierungs- und Geschäftsmodelle, wie Crowd Funding, Solidarische Landwirtschaft und Bürgeraktiengesellschaften spielen? Kann uns der Einsatz von digitalen Dienstleistungen dabei unterstützen, regionale Wertschöpfungsräume und deren Lieferketten (ressourcen-)effizienter zu managen sowie Partnerschaften zwischen Landwirt*innen, Verarbeiter*innen und Konsument*innen aufzubauen?
Diese und weitere Fragen sollen im Austausch zwischen Unternehmer*innen der qualitätsorientierten Lebensmittelwirtschaft und Vorreiter*innen digitaler Dienstleistungen sowie Vertreter*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert werden – und möglichst in konkrete Ideen für Dienstleistungen münden, die die Branche in Richtung Nachhaltigkeit voranbringen. In der Veranstaltung ist dabei viel Raum für Interaktion in kleinen Runden vorgesehen.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine rasche Anmeldung empfohlen. Die Teilnahme ist kostenlos, bitte kommen Sie möglichst an beiden Tagen! Für Übernachtung muss individuell gesorgt werden.
29.09.2018 – ENERGIEKONGRESS 2018: WEGE IN EINE GRÜNE ENERGIEZUKUNFT
Datum und Uhrzeit:29.09.2018
Veranstalter:Greenpeace Energy
Ort: Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin
Wie geht die Energiewende in Deutschland und weltweit weiter? Wann kommt der Kohleausstieg? Und wohin entwickelt sich Greenpeace Energy?
Diskutieren Sie diese und viele weitere spannende Fragen mit hochkarätigen Expertinnen und Experten beim 8. Energiekongress von Greenpeace Energy am Samstag, den 29. September 2018 im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin.
Frühbucherrabatt bis 31.05.2018
30 € für Genossenschaftsmitglieder, danach 35 €
40 € für KundInnen, Studierende, RentnerInnen (mit Nachweis), danach 45 €
50 € für alle anderen, danach 55 €
Das Leben ist kein Wunschkonzert? Bei uns schon! Denn Sie können abstimmen, welche Veranstaltung Sie sich als Nächstes wünschen.
Welche Themen zum klimaneutralen Leben brennen Ihnen am meisten unter den Nägeln? Oder wollten Sie schon immer mal eine Windkraftanlage von ganz nah besichtigen? Zusammen mit unseren KliB-Stakeholdern konnten wir Ihnen in den letzten Monaten bereits einige themenspezifische Veranstaltungen anbieten. Dieses Angebot wollen wir gerne auch in Zukunft für Sie bereitstellen und haben uns zum Ziel gesetzt dafür Ihre Wünsche noch stärker mit einzubeziehen. Deshalb sind Sie jetzt gefragt!
Wir haben einige Vorschläge für Sie gesammelt und freuen uns über Ihre Rückmeldung, indem Sie online abstimmen. Sollten Sie weitere Ideen und konkrete Veranstaltungs-Vorschläge haben, schreiben Sie uns entweder eine Mail an klib@pik-potsdam.de oder posten Sie es hier als Kommentar.
Unsere Vorschläge:
Besuch einer Windkraftanlage in der Nähe von Berlin
Diskussions-Veranstaltung zum Thema Ökostrom
Info-Veranstaltung zu privaten Energieeinsparungs-Möglichkeiten
Info-Veranstaltung zum Thema Mieterstrom: Wie viel Handlungsspielraum haben wir als Mieter?
Info-Veranstaltung: Wie können wir weniger Verpackungen und Plastikmüll produzieren?
https://klimaneutral.berlin/assets/2018/05/johannes-plenio-282234-unsplash.jpg19483463PIKhttps://klimaneutral.berlin/assets/2017/11/klimaneutral-leben-in-berlin-klib-logo.jpgPIK2018-05-18 12:48:012019-04-26 11:10:03Ihre Meinung ist gefragt: Welche Themen-Veranstaltungen wünschen Sie sich als Nächstes?
In den letzten Wochen hat die Nachfrage von Seiten der Presse und Anfragen für Veranstaltungen immer stärker zugenommen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr! Denn es zeigt wie groß der Bedarf an Pilot-Projekten wie KliB ist und dass es ein öffentliches Interesse an Ihren Erfahrungen als KliB-Haushalt gibt.
Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, dass wir Ihre Erfahrungen gerne noch stärker in den Vordergrund stellen wollen und dem KliB-Projekt gerne mit Ihren Stimmen ein greifbareres Gesicht geben würden. Wir suchen deshalb Personen die sich vorstellen können als KliB-Botschafter*innen bei Veranstaltungen oder auch im Kontakt mit der Presse aufzutreten. Hierbei geht es nicht um einen Full-time-Job, sondern um die Bereitschaft, dann und wann mal für ein Interview/Foto zur Verfügung zu stehen bzw. an einzelnen Aktionen mitzumachen. Natürlich immer nur dann, wenn es zeitlich gerade passt!
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